In den letzten Jahren hat sich die Wärmepumpe zu einer der beliebtesten Heiztechnologien entwickelt. Immer mehr Hausbesitzer entscheiden sich für diese umweltfreundliche und energieeffiziente Lösung, die nicht nur die Heizkosten senkt, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Doch trotz ihrer wachsenden Verbreitung kursieren viele Missverständnisse und Mythen rund um die Wärmepumpe. Diese falschen Vorstellungen können potenzielle Nutzer verunsichern und davon abhalten, sich für diese zukunftsweisende Technologie zu entscheiden.
Mythos: Wärmepumpen funktionieren nur in neuen und gut isolierten Häusern
Der Mythos, dass Wärmepumpen nur in neuen und gut isolierten Häusern funktionieren, hält sich hartnäckig. Dabei können Wärmepumpen durchaus auch in älteren Gebäuden effektiv eingesetzt werden. Zwar spielt die Dämmung eines Hauses eine wichtige Rolle für die Effizienz einer Wärmepumpe, aber sie ist keineswegs eine zwingende Voraussetzung für ihren Einsatz.
Tatsächlich gibt es zahlreiche erfolgreiche Beispiele für die Nachrüstung von Wärmepumpen in Altbauten. In vielen dieser Fälle haben Hausbesitzer die Vorteile der Wärmepumpe genutzt, ohne umfassende Sanierungsarbeiten durchführen zu müssen. Moderne Wärmepumpen können ihre Effizienz auch in weniger gut gedämmten Gebäuden unter Beweis stellen, indem sie beispielsweise mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten und so die vorhandene Heizungsinfrastruktur optimal nutzen.
Natürlich gilt: Je besser ein Gebäude gedämmt ist, desto effizienter kann eine Wärmepumpe arbeiten. Eine gute Dämmung minimiert den Wärmeverlust, was den Energiebedarf und damit die Betriebskosten weiter senkt. Dennoch ist eine umfassende Gebäudedämmung keine Voraussetzung dafür, eine Wärmepumpe zu installieren. Selbst in Häusern mit älterer Bausubstanz kann eine Wärmepumpe eine sinnvolle und nachhaltige Heizlösung darstellen. Zudem lassen sich mit gezielten Maßnahmen, wie etwa dem Austausch von Fenstern oder der Dämmung einzelner Bauteile, die Effizienz der Anlage weiter steigern.
Die Entscheidung für eine Wärmepumpe sollte also nicht von der Bauweise oder dem Alter eines Hauses abhängen. Vielmehr lohnt es sich, das Gebäude individuell zu betrachten und eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um die optimale Lösung zu finden. Denn unabhängig von der Dämmung kann eine Wärmepumpe einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Heizkosten und zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes leisten.
Mythos: Wärmepumpen sind im Winter ineffizient
Der Mythos, dass Wärmepumpen im Winter ineffizient sind, hält sich hartnäckig, doch moderne Technologien widerlegen diese Annahme eindrucksvoll. Wärmepumpen funktionieren nach dem Prinzip, Wärmeenergie aus der Umgebung – sei es Luft, Wasser oder Erde – zu gewinnen und sie für die Heizung und Warmwasserbereitung nutzbar zu machen. Auch bei niedrigen Außentemperaturen ist diese Methode erstaunlich effektiv.
Ein weit verbreitetes Missverständnis ist, dass Wärmepumpen bei Minusgraden nicht genügend Wärme liefern können. Tatsächlich können moderne Wärmepumpen auch bei extremen Temperaturen, wie etwa -15 °C oder sogar tiefer, effizient arbeiten. Der Schlüssel dazu liegt in der innovativen Technologie, die in heutigen Geräten zum Einsatz kommt. Ein Beispiel hierfür sind Inverter-Kompressoren, die ihre Leistung dynamisch an den tatsächlichen Wärmebedarf anpassen können. Diese Technologie sorgt dafür, dass die Wärmepumpe bei Bedarf ihre Kapazität erhöht, um die notwendige Wärme zu liefern, ohne dabei unnötig viel Energie zu verbrauchen.
Untersuchungen und Statistiken stützen diese positiven Erfahrungen. Studien zeigen, dass selbst bei niedrigen Temperaturen die Jahresarbeitszahl, also das Verhältnis von erzeugter Wärme zu eingesetzter Energie, bei modernen Wärmepumpen hoch bleibt. Selbst bei Außentemperaturen um den Gefrierpunkt erreicht eine Luft-Wasser-Wärmepumpe oft noch eine Jahresarbeitszahl von 2,5 bis 3, was bedeutet, dass sie das 2,5- bis 3-fache der eingesetzten elektrischen Energie in Wärme umwandelt. Bei Erdwärmepumpen, die unabhängig von der Außentemperatur auf das konstante Temperaturniveau des Erdreichs zugreifen, ist die Effizienz sogar noch höher.
Forschungsergebnisse belegen zudem, dass Wärmepumpen im Vergleich zu konventionellen Heizsystemen nicht nur effizient, sondern auch besonders klimafreundlich sind, selbst in kalten Wintern. Während ein konventioneller Heizkessel bei niedrigen Temperaturen mehr Brennstoff verbraucht und höhere Emissionen verursacht, bleibt die CO₂-Bilanz einer Wärmepumpe deutlich besser.
Diese Erkenntnisse zeigen deutlich: Der Mythos, dass Wärmepumpen im Winter ineffizient sind, entbehrt jeglicher Grundlage. Mit der richtigen Technik und modernen Geräten können Wärmepumpen auch bei Minusgraden zuverlässig und effizient Wärme liefern – und dabei den Energieverbrauch sowie die Umweltbelastung deutlich reduzieren.
Mythos: Wärmepumpen sind zu teuer in der Anschaffung und im Betrieb
Der Mythos, dass Wärmepumpen zu teuer in der Anschaffung und im Betrieb sind, hält viele Hausbesitzer davon ab, diese umweltfreundliche Technologie in Betracht zu ziehen. Doch ein genauerer Blick auf die Gesamtkosten zeigt, dass Wärmepumpen im Vergleich zu traditionellen Heizsystemen wie Öl- und Gasheizungen oft die kostengünstigere Wahl sind – sowohl in der Anschaffung als auch im laufenden Betrieb.
Kostenvergleich mit traditionellen Heizsystemen
In der Anschaffung sind Wärmepumpen zwar meist teurer als herkömmliche Heizsysteme. Die Investitionskosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe liegen in der Regel zwischen 10.000 und 20.000 Euro, während eine neue Gasheizung oft für etwa 7.000 bis 12.000 Euro zu haben ist. Doch diese reinen Anschaffungskosten spiegeln nicht das gesamte Kostenbild wider. Denn über die Jahre machen sich die niedrigeren Betriebskosten der Wärmepumpe deutlich bemerkbar. Während fossile Brennstoffe wie Öl und Gas in den letzten Jahren zunehmend teurer wurden, profitiert die Wärmepumpe von einem stabileren Strompreis und einem geringeren Energieverbrauch.
Staatliche Förderungen und Zuschüsse
Ein weiterer entscheidender Faktor, der die anfänglichen Investitionskosten von Wärmepumpen deutlich reduziert, sind staatliche Förderungen und Zuschüsse. In vielen Ländern, darunter auch Deutschland, gibt es großzügige Förderprogramme, die den Einbau von Wärmepumpen unterstützen. Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) können Hausbesitzer in Deutschland beispielsweise bis zu 45 % der Anschaffungskosten für eine Wärmepumpe als Zuschuss erhalten. Diese Förderung kann den Preisunterschied zwischen einer Wärmepumpe und einer herkömmlichen Heizung erheblich verringern oder sogar komplett ausgleichen. Solche finanziellen Anreize machen den Umstieg auf eine Wärmepumpe nicht nur erschwinglich, sondern oft sogar zur wirtschaftlich klügeren Wahl.
Langfristige Kosteneinsparungen
Der vielleicht wichtigste Aspekt ist jedoch das langfristige Einsparpotenzial einer Wärmepumpe. Im Gegensatz zu Öl- oder Gasheizungen, die auf teure und endliche fossile Brennstoffe angewiesen sind, nutzen Wärmepumpen erneuerbare Energiequellen wie Luft, Wasser oder Erdwärme. Dies führt zu deutlich niedrigeren Betriebskosten. Studien zeigen, dass Wärmepumpen im Durchschnitt etwa 30 bis 50 % weniger Energie verbrauchen als traditionelle Heizsysteme. Über die Lebensdauer einer Wärmepumpe, die häufig 15 bis 20 Jahre oder länger beträgt, summieren sich diese Einsparungen erheblich und können die höheren Anschaffungskosten mehr als ausgleichen.
Zusätzlich tragen die geringen Wartungskosten der Wärmepumpe weiter zu den Einsparungen bei. Während Öl- und Gasheizungen regelmäßige Wartungsarbeiten benötigen, um sicher und effizient zu laufen, sind Wärmepumpen weit weniger wartungsintensiv. Das bedeutet nicht nur geringere Kosten, sondern auch weniger Aufwand für den Hausbesitzer.
Mythos: Wärmepumpen sind laut und stören die Nachbarschaft
Der Mythos, dass Wärmepumpen laut sind und die Nachbarschaft stören, hält viele Hausbesitzer davon ab, diese innovative Heiztechnologie in Betracht zu ziehen. Doch dank moderner technischer Fortschritte gehören laute Wärmepumpen der Vergangenheit an. Heute sind diese Geräte oft so leise, dass sie im Alltag kaum noch wahrgenommen werden.
Technische Fortschritte bei der Geräuschminimierung
In den letzten Jahren haben Hersteller wie Viessmann erhebliche Fortschritte in der Geräuschminimierung von Wärmepumpen erzielt. Moderne Wärmepumpen sind mit hochentwickelten Schalldämmungen und speziell designten Komponenten ausgestattet, die die Betriebsgeräusche auf ein Minimum reduzieren. Besonders bei Luft-Wasser-Wärmepumpen, die Außenluft als Energiequelle nutzen, hat sich die Technik stark weiterentwickelt. Schwingungsdämpfer, geräuschreduzierte Ventilatoren und schallisolierte Gehäuse tragen dazu bei, dass der Schallpegel deutlich gesenkt wird. Viele aktuelle Modelle erreichen im Betrieb eine Lautstärke von nur 35 bis 45 Dezibel – ein Niveau, das mit einem leisen Gespräch oder dem Brummen eines Kühlschranks vergleichbar ist.
Vergleich der Lautstärke mit anderen Haushaltsgeräten
Um die Lautstärke von Wärmepumpen besser einordnen zu können, lohnt sich ein Vergleich mit anderen alltäglichen Geräuschen. Ein moderner Geschirrspüler beispielsweise erzeugt im Betrieb etwa 40 bis 50 Dezibel, während ein Kühlschrank auf rund 30 bis 40 Dezibel kommt. Selbst eine leise laufende Wärmepumpe bewegt sich somit im gleichen Bereich wie viele andere Haushaltsgeräte, die in der Regel als unauffällig wahrgenommen werden. Zum Vergleich: Straßenverkehr in einer ruhigen Wohngegend kann leicht 50 bis 60 Dezibel erreichen, was deutlich lauter ist als der Betrieb einer typischen Wärmepumpe.
Empfehlungen zur optimalen Platzierung
Auch wenn moderne Wärmepumpen leise arbeiten, kann die richtige Platzierung zusätzlich helfen, eventuelle Geräusche weiter zu minimieren. Es empfiehlt sich, die Wärmepumpe an einem Ort zu installieren, der ausreichend Abstand zu Wohnräumen und Nachbargrundstücken bietet. Ideal sind Standorte hinter dem Haus oder in einem Gartenbereich, der durch Bepflanzung oder andere Hindernisse zusätzlich abgeschirmt ist. Eine sorgfältige Planung und Beratung durch einen Fachmann kann dabei helfen, den optimalen Platz zu finden, an dem die Wärmepumpe unauffällig und geräuscharm arbeitet.
Zusätzlich können einfache Maßnahmen wie die Montage auf einem stabilen Fundament und die Verwendung von schallabsorbierenden Materialien im Umfeld der Wärmepumpe den Schallpegel weiter senken. Auch spezielle Schallschutzhauben, die über die Wärmepumpe montiert werden, sind eine effektive Möglichkeit, Geräusche weiter zu dämpfen.
Mythos: Die Installation einer Wärmepumpe ist kompliziert und aufwändig
Der Mythos, dass die Installation einer Wärmepumpe kompliziert und aufwändig ist, hält viele Hausbesitzer davon ab, sich näher mit dieser nachhaltigen Heiztechnologie zu beschäftigen. Doch tatsächlich ist der Installationsprozess in den meisten Fällen einfacher und schneller umzusetzen, als viele denken. Mit der richtigen Planung und der Unterstützung eines Fachbetriebs kann die Installation reibungslos und effizient durchgeführt werden.
Beschreibung des Installationsprozesses
Die Installation einer Wärmepumpe erfolgt in mehreren klar strukturierten Schritten. Zunächst wird gemeinsam mit einem Fachbetrieb die geeignete Wärmepumpe für das jeweilige Gebäude ausgewählt. Hierbei werden Faktoren wie die Größe des Hauses, der Dämmzustand und die vorhandene Heizungsinfrastruktur berücksichtigt. Nach der Auswahl des passenden Modells beginnt die eigentliche Installation.
Bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, die am häufigsten in bestehenden Gebäuden nachgerüstet wird, ist der Prozess oft besonders unkompliziert. Die Außeneinheit wird in der Nähe des Hauses aufgestellt, während die Inneneinheit, die den Heizkreis steuert, im Heizungsraum installiert wird. Rohrleitungen verbinden die beiden Einheiten miteinander. Der Anschluss an das bestehende Heizsystem erfolgt durch den Fachbetrieb, der sicherstellt, dass alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind.
Erdwärmepumpen, die durch Bohrungen oder das Verlegen von Erdkollektoren Wärme aus dem Erdreich gewinnen, erfordern zwar mehr Planungsaufwand, aber auch hier ist der Prozess klar definiert. Fachbetriebe verfügen über die nötige Expertise, um die Bohrungen oder das Verlegen der Kollektoren effizient durchzuführen, und kümmern sich um alle erforderlichen Genehmigungen.
Zeitrahmen für die Installation und Rolle von Fachbetrieben
Viele Hausbesitzer befürchten, dass die Installation einer Wärmepumpe Wochen in Anspruch nehmen könnte. Doch in den meisten Fällen ist der Zeitrahmen überraschend kurz. Die Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe kann in der Regel innerhalb weniger Tage abgeschlossen werden. Bei Erdwärmepumpen kann der Prozess, abhängig von den Bodenverhältnissen und der Notwendigkeit von Bohrungen, etwas länger dauern, aber auch hier ist die Installation meist innerhalb von ein bis zwei Wochen abgeschlossen.
Die Rolle des Fachbetriebs ist hierbei entscheidend. Ein erfahrener Installateur plant den gesamten Ablauf, sorgt für eine fachgerechte Umsetzung und minimiert so eventuelle Störungen im Alltag. Zudem übernimmt der Fachbetrieb die Einweisung in die Bedienung der neuen Wärmepumpe und stellt sicher, dass die Anlage optimal eingestellt ist, um höchste Effizienz zu gewährleisten.
Besondere Herausforderungen und Lösungen
Natürlich können bei der Installation einer Wärmepumpe besondere Herausforderungen auftreten, insbesondere in älteren Gebäuden. Dazu gehören beispielsweise die Anpassung der Wärmepumpe an ein bestehendes Heizsystem oder die Notwendigkeit, die Wärmeverteilung im Haus zu optimieren. Hierbei kann es erforderlich sein, Heizkörper auszutauschen oder zusätzliche Pufferspeicher zu installieren.
Ein weiteres häufiges Bedenken betrifft den Platzbedarf der Anlage. Moderne Wärmepumpen sind jedoch kompakt und lassen sich flexibel aufstellen. Zudem gibt es zahlreiche Lösungen für kleine Grundstücke oder beengte Platzverhältnisse, wie etwa Split-Systeme, bei denen die Außeneinheit getrennt von der Inneneinheit installiert wird.
Fachbetriebe sind darauf spezialisiert, solche Herausforderungen zu meistern. Sie bieten maßgeschneiderte Lösungen, die sicherstellen, dass die Wärmepumpe effizient und ohne größere bauliche Veränderungen installiert werden kann.
Mythos: Wärmepumpen benötigen viel Platz
Der Mythos, dass Wärmepumpen viel Platz benötigen, schreckt viele potenzielle Nutzer ab, insbesondere in kleinen Haushalten oder bei Gebäuden mit begrenztem Raumangebot. Doch tatsächlich gibt es heute eine Vielzahl an Wärmepumpensystemen, die platzsparend und flexibel in verschiedenen Wohnsituationen integriert werden können. Dank moderner Technologien sind Wärmepumpen eine Option für nahezu jedes Gebäude – unabhängig von der verfügbaren Fläche.
Verschiedene Typen von Wärmepumpen und deren Platzbedarf
Wärmepumpen gibt es in verschiedenen Ausführungen, die jeweils unterschiedliche Anforderungen an den Platzbedarf stellen.
Luft-Wasser-Wärmepumpen sind die am häufigsten eingesetzten Systeme, da sie die Energie aus der Umgebungsluft nutzen. Sie bestehen in der Regel aus einer Außeneinheit und einer Inneneinheit. Die Außeneinheit kann platzsparend im Garten, auf der Terrasse oder an der Hauswand aufgestellt werden. Die Inneneinheit, die den Wärmetauscher und die Steuerung enthält, benötigt nur wenig Platz im Haus, oft vergleichbar mit einem kleinen Kühlschrank.
Erdwärmepumpen nutzen die konstante Temperatur des Erdreichs und erfordern entweder Bohrungen für Erdsonden oder das Verlegen von Erdkollektoren. Während die Bohrungen vertikal erfolgen und somit wenig Platz auf der Grundstücksoberfläche benötigen, brauchen Erdkollektoren eine größere horizontale Fläche. Trotzdem können Erdwärmepumpen auch auf kleineren Grundstücken installiert werden, wenn Erdwärmetiefenbohrungen gewählt werden.
Wasser-Wasser-Wärmepumpen beziehen Wärme aus dem Grundwasser und benötigen Zugänge zu Grundwasserquellen. Diese Systeme sind platzsparend, da die Installation weitgehend unterirdisch erfolgt.
Platzsparende Optionen: Split-Systeme und Kompaktlösungen
Für Gebäude mit begrenztem Raumangebot bieten sich besonders Split-Systeme an, bei denen die Wärmepumpe in zwei Einheiten aufgeteilt ist: eine kompakte Außeneinheit und eine platzsparende Inneneinheit. Diese Systeme ermöglichen eine flexible Installation, da die Einheiten getrennt voneinander positioniert werden können. Dies ist besonders praktisch in dicht bebauten Wohngebieten oder bei Häusern ohne Keller.
Kompaktlösungen sind eine weitere platzsparende Alternative. Bei diesen Systemen sind alle notwendigen Komponenten – einschließlich der Heizung und Warmwasserbereitung – in einem einzigen, kompakten Gerät integriert. Diese Wärmepumpen sind speziell für kleine Haushalte konzipiert und benötigen oft nicht mehr Platz als ein normaler Kühlschrank. Sie lassen sich problemlos in einem Technikraum, einem Hauswirtschaftsraum oder sogar in einer kleinen Nische unterbringen.
Praxisbeispiele für Integration in kleine Haushalte
Es gibt zahlreiche Praxisbeispiele, die zeigen, wie sich Wärmepumpen erfolgreich in kleine Haushalte oder Gebäude mit begrenztem Platzangebot integrieren lassen. In städtischen Reihenhäusern, wo der Platz im Garten knapp ist, werden häufig Luft-Wasser-Wärmepumpen installiert, die an der Hauswand montiert oder dezent im hinteren Bereich des Grundstücks platziert werden. Auch Dachmontagen sind möglich, wodurch die Wärmepumpe keinen Bodenplatz beansprucht.
In einem weiteren Beispiel konnte eine Familie in einer kleinen Doppelhaushälfte eine kompakte Erdwärmepumpe installieren, indem sie eine vertikale Bohrung vornahm. Diese platzsparende Lösung ermöglichte es, den gesamten Heizbedarf des Hauses zu decken, ohne den Gartenbereich einzuschränken.
Selbst in Wohnungen, die nur über einen begrenzten Technikraum verfügen, können Split-Systeme oder kompakte Luft-Luft-Wärmepumpen integriert werden, die nicht nur heizen, sondern auch kühlen können. Diese Lösungen machen Wärmepumpen selbst in dicht besiedelten Stadtgebieten zur realistischen Option.
Mythos: Wärmepumpen verursachen häufige Wartungsprobleme
Der Mythos, dass Wärmepumpen häufig Wartungsprobleme verursachen, hält sich hartnäckig, doch er spiegelt nicht die Realität wider. Tatsächlich sind Wärmepumpen im Vergleich zu vielen herkömmlichen Heizsystemen wie Öl- oder Gasheizungen bemerkenswert wartungsarm. Mit minimalem Aufwand können sie über viele Jahre hinweg effizient und zuverlässig arbeiten.
Wärmepumpen sind wartungsarm im Vergleich zu anderen Heizsystemen
Wärmepumpen sind so konzipiert, dass sie mit einem geringen Wartungsaufwand lange und effizient funktionieren. Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffsystemen, die regelmäßig gereinigt und überprüft werden müssen, gibt es bei Wärmepumpen keine Verbrennungsvorgänge, die Ruß, Asche oder andere Ablagerungen erzeugen. Dadurch entfällt die Notwendigkeit für häufige Reinigungsarbeiten, die bei Öl- oder Gasheizungen erforderlich sind. Zudem sind Wärmepumpen weniger anfällig für mechanische Verschleißerscheinungen, da sie weniger bewegliche Teile haben und keine Abgasanlagen benötigen, die regelmäßig gewartet werden müssen.
Übersicht über die wichtigsten Wartungsarbeiten
Obwohl Wärmepumpen wartungsarm sind, gibt es dennoch einige Wartungsarbeiten, die regelmäßig durchgeführt werden sollten, um die optimale Leistung sicherzustellen:
- Filterreinigung: Die Filter in der Wärmepumpe sollten regelmäßig überprüft und gereinigt werden, um eine ungehinderte Luftzirkulation zu gewährleisten. Abhängig vom Standort und der Nutzung kann dies alle 3 bis 6 Monate erforderlich sein.
- Überprüfung des Kältemittelkreislaufs: Einmal im Jahr sollte der Kältemittelkreislauf auf Dichtigkeit und ausreichende Füllmenge überprüft werden. Diese Aufgabe sollte von einem Fachbetrieb übernommen werden, der auch die Effizienz der Wärmepumpe überprüft.
- Kontrolle der Außeneinheit: Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen sollte die Außeneinheit regelmäßig auf Verunreinigungen wie Laub, Schnee oder Eis kontrolliert werden. Diese einfachen Inspektionen können von den Hausbesitzern selbst durchgeführt werden und tragen dazu bei, den Betrieb der Anlage zu gewährleisten.
- Systemcheck durch einen Fachmann: Eine jährliche Inspektion durch einen Fachbetrieb ist ratsam, um sicherzustellen, dass alle Komponenten der Wärmepumpe reibungslos funktionieren und keine Anzeichen von Verschleiß oder Defekten vorliegen.
Tipps zur Verlängerung der Lebensdauer und zur Vermeidung von Problemen
Mit einigen einfachen Maßnahmen können Hausbesitzer die Lebensdauer ihrer Wärmepumpe verlängern und potenzielle Probleme von vornherein vermeiden:
- Regelmäßige Reinigung und Inspektion: Das regelmäßige Reinigen der Filter und Überprüfen der Außeneinheit hilft, die Effizienz der Wärmepumpe zu erhalten und Störungen zu vermeiden.
- Professionelle Wartung: Eine jährliche Inspektion durch einen Fachbetrieb ist eine wichtige Vorsorgemaßnahme. Dies ermöglicht es, kleinere Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben, bevor sie zu größeren Schäden führen.
- Schutz vor Witterungseinflüssen: Die Außeneinheit sollte vor extremen Witterungsbedingungen wie starkem Schneefall oder Sturmböen geschützt werden. Ein Schutzdach oder eine Schutzhülle kann hier hilfreich sein, ohne die Luftzirkulation zu beeinträchtigen.
- Richtige Nutzung: Um die Lebensdauer der Wärmepumpe zu maximieren, sollten Nutzer die Anlage nicht unnötig oft an- und ausschalten. Stattdessen ist es effizienter, die Wärmepumpe kontinuierlich in einem optimalen Bereich laufen zu lassen.