Während früher hauptsächlich aufwendige Betonpools zur Verfügung standen, haben sich Styropor-Pools als kostengünstige und dennoch hochwertige Alternative etabliert. Diese innovativen Poolsysteme bieten nicht nur eine hervorragende Wärmedämmung, sondern ermöglichen auch verschiedene Installationswege. Dabei stellt sich für viele Poolinteressierte die zentrale Frage: Soll der Styropor Pool in Eigenregie errichtet oder doch lieber von Fachleuten montiert werden?
Diese Entscheidung hat weitreichende Konsequenzen für das Budget, die Projektdauer und nicht zuletzt für die Qualität des fertigen Pools. Während der Selbstbau verlockende Kostenersparnisse verspricht und die völlige Kontrolle über jeden Arbeitsschritt ermöglicht, bietet die professionelle Montage Sicherheit, Gewährleistung und zeitsparende Expertise. Um die richtige Wahl für Ihre individuelle Situation zu treffen, müssen verschiedene Faktoren sorgfältig abgewogen werden.
Was sind Styropor-Pools und warum sind sie so beliebt?
Styropor-Pools basieren auf einem cleveren Schalungssystem aus expandiertem Polystyrol, kurz EPS. Diese leichten, aber dennoch stabilen Bausteine werden wie ein großes LEGO-System zusammengesteckt und anschließend mit Beton ausgegossen. Das Resultat ist ein Pool mit außergewöhnlichen Dämmeigenschaften, der sowohl strukturell robust als auch energieeffizient ist.
Das Funktionsprinzip ist dabei denkbar einfach. Die hohlen Styropor-Schalungssteine werden trocken verlegt und mit Bewehrungsstäben armiert. Anschließend wird der Hohlraum mit Beton verfüllt, wodurch eine massive Betonwand entsteht, die von beiden Seiten durch die isolierende Styropor-Schicht geschützt ist. Diese Konstruktion vereint die Stabilität von Beton mit den hervorragenden Isolationseigenschaften von Polystyrol.
Im Vergleich zu herkömmlichen Betonpools bieten Styropor-Pools erhebliche Vorteile. Während ein klassischer Betonpool aufwendige Schalungsarbeiten erfordert und später zusätzlich gedämmt werden muss, ist bei Styropor-Pools die Dämmung bereits integriert. Gegenüber Stahlwandpools punkten sie mit besserer Langlebigkeit und überlegener Wärmedämmung.
Die hervorragende Wärmedämmung von Styropor-Pools macht sich besonders bei den Betriebskosten bemerkbar. Während undämmte Pools erhebliche Mengen an Heizenergie verschwenden, halten Styropor-Pools die einmal erwärmte Wassertemperatur deutlich länger. Dies reduziert nicht nur die Heizkosten um bis zu 30 Prozent, sondern verlängert auch die Badesaison erheblich.
Der Selbstbau
Wer handwerklich begabt ist und über ausreichend Zeit verfügt, kann durch den Selbstbau eines Styropor-Pools erhebliche Kosten sparen. Die Arbeitskosten machen bei der professionellen Poolinstallation oft 40 bis 60 Prozent der Gesamtsumme aus. Bei einem durchschnittlichen Pool können das schnell 10.000 bis 20.000 Euro sein, die sich durch Eigenleistung einsparen lassen.
Allerdings sollte niemand die Anforderungen unterschätzen, die ein solches Projekt mit sich bringt. Zunächst sind fundierte handwerkliche Kenntnisse in verschiedenen Bereichen erforderlich. Neben grundlegenden Maurerarbeiten müssen auch Erfahrungen im Bereich Elektroinstallation, Rohrleitungsbau und Abdichtungstechnik vorhanden sein. Ohne diese Expertise steigt das Risiko kostspieliger Fehler erheblich an.
Ebenso wird der zeitliche Aufwand von Laien häufig drastisch unterschätzt. Während eine professionelle Poolbaufirma aufgrund ihrer Routine und des eingespielten Teams einen Styropor-Pool binnen weniger Wochen fertigstellen kann, müssen DIY-Bauherren oft länger einplanen. Dabei spielt auch das Wetter eine entscheidende Rolle, da viele Arbeitsschritte nur bei trockener Witterung durchgeführt werden können.
Die körperliche Belastung stellt einen weiteren Faktor dar, der nicht unterschätzt werden sollte. Der Aushub für ein Poolbecken bedeutet das Bewegen vieler Tonnen Erdreich. Auch das Mischen und Transportieren des Betons sowie das Hantieren mit den Bewehrungsstäben erfordert körperliche Fitness und Ausdauer. Hier macht sich ein Miet-Bagger für den Aushub bezahlt.
Ein wesentlicher Vorteil des Selbstbaus liegt in der völligen Kontrolle über jeden Arbeitsschritt. Eigenarbeiter können ihre Qualitätsmaßstäbe selbst setzen und sind nicht von der Sorgfalt externer Handwerker abhängig. Gleichzeitig ermöglicht der Selbstbau maximale Flexibilität bei der Terminplanung. Wer an Wochenenden oder in den Ferien am Pool arbeiten möchte, ist an keine fremden Terminvorgaben gebunden.
Die Lernerfahrung, die mit einem solchen Projekt einhergeht, ist nicht zu unterschätzen. Wer seinen Pool selbst baut, kennt später jeden Winkel und jede technische Komponente. Dies erleichtert spätere Wartungsarbeiten und Reparaturen erheblich. Zudem vermittelt die erfolgreiche Fertigstellung eines so anspruchsvollen Projekts ein hohes Maß an Zufriedenheit und Stolz.
Dennoch birgt der Selbstbau erhebliche Risiken. Fehler bei der Statik können im schlimmsten Fall zum Einsturz von Poolwänden führen. Unzureichende Abdichtungsarbeiten resultieren in kostspieligen Wasserschäden, die weit über den eigentlichen Pool hinausreichen können. Elektrische Installationsfehler im feuchten Poolbereich stellen sogar ein Sicherheitsrisiko dar.
Besonders problematisch ist der Umstand, dass bei Eigeninstallation meist keine Herstellergarantie gewährt wird. Treten später Schäden auf, muss der Poolbesitzer selbst für alle Reparaturkosten aufkommen. Professionelle Poolbauer hingegen bieten meist mehrjährige Garantien und sind über ihre Betriebshaftpflicht für Fehler abgesichert.
Ein typischer Selbstbau-Projektverlauf beginnt mit der sorgfältigen Planung und der Einholung notwendiger Genehmigungen. In vielen Gemeinden ist für Pools ab einer bestimmten Größe eine Baugenehmigung erforderlich. Der Aushub stellt den ersten praktischen Arbeitsschritt dar und erfordert oft den Einsatz eines Minibaggers. Anschließend wird das Fundament vorbereitet und die erste Lage der Styropor-Schalungssteine verlegt.
Der Aufbau der Poolwände erfolgt Lage für Lage, wobei jede Reihe exakt ausgerichtet und mit Bewehrungsstäben armiert werden muss. Nachdem die gewünschte Höhe erreicht ist, wird der Beton eingefüllt. Hier ist besonders auf die gleichmäßige Verteilung und das vermeiden von Lufteinschlüssen zu achten. Nach dem Aushärten des Betons folgen die Abdichtungsarbeiten und die Installation der Poolfolie.
Die Pooltechnik mit Pumpen, Filtern und eventueller Heizung erfordert sowohl hydraulische als auch elektrische Fachkenntnisse. Abschließend wird der Pool mit Wasser befüllt und das umgebende Erdreich wieder aufgefüllt und planiert.
Professionelle Montage
Die Entscheidung für eine professionelle Poolmontage bedeutet, die gesamte Projektverantwortung in erfahrene Hände zu legen. Spezialisierte Poolbaufirmen verfügen über jahrelange Erfahrung und haben bereits hunderte von Pools erfolgreich installiert. Diese Expertise macht sich in jedem Arbeitsschritt bemerkbar und minimiert das Risiko kostspieliger Fehler erheblich.
Ein wesentlicher Vorteil der Profi-Montage liegt in der Gewährleistung und den Garantieleistungen. Seriöse Poolbaufirmen bieten meist mehrjährige Garantien auf ihre Arbeit und sind über ihre Betriebshaftpflichtversicherung für eventuelle Schäden abgesichert. Diese Rechtssicherheit gibt Poolbesitzern die Gewissheit, dass sie auch Jahre nach der Installation noch einen Ansprechpartner haben.
Die Zeitersparnis durch professionelle Montage ist erheblich. Während Eigenarbeiter oft Wochen für ihr Poolprojekt benötigen, kann ein eingespieltes Profi-Team einen Styropor-Pool meist innerhalb von zwei bis drei Wochen komplett fertigstellen. Diese Effizienz resultiert aus optimierten Arbeitsabläufen, professionellem Werkzeug und der Möglichkeit, verschiedene Gewerke parallel arbeiten zu lassen.
Professionelle Poolbauer bieten meist Komplettlösungen von der ersten Beratung bis zur finalen Poolabnahme. Dies umfasst die Standortanalyse, die Einholung erforderlicher Genehmigungen, die komplette Installation und oft auch eine umfassende Einweisung in die Pooltechnik. Viele Firmen bieten zusätzlich Wartungsverträge an, die eine langfristige Betreuung des Pools gewährleisten.
Die fachgerechte Ausführung durch Experten ist besonders bei kritischen Arbeitsschritten von Bedeutung. Profis wissen genau, wie Bewehrungen optimal verlegt werden, welche Betonqualität erforderlich ist und wie Abdichtungen dauerhaft funktionieren. Ihre Erfahrung hilft dabei, häufige Problemstellen von vornherein zu vermeiden.
Allerdings haben diese Vorteile ihren Preis. Die Arbeitskosten professioneller Poolbauer sind erheblich und können je nach Region und Firmenqualität stark variieren. Für einen mittelgroßen Styropor-Pool müssen Bauherren mit Arbeitskosten zwischen 15.000 und 25.000 Euro rechnen.
Ein weiterer Aspekt ist die geringere Flexibilität bei der Terminplanung. Poolbaufirmen arbeiten meist saisonweise und haben in den Hauptmonaten zwischen März und August oft lange Wartelisten. Wer seinen Pool zu einem bestimmten Termin fertig haben möchte, muss oft bereits im Vorjahr planen und buchen.
Die Qualität der Ausführung hängt stark von der gewählten Firma ab. Während etablierte Fachbetriebe meist hervorragende Arbeit leisten, gibt es auch schwarze Schafe, die mit Billigpreisen locken, aber qualitativ mangelhafte Arbeit abliefern. Die Auswahl der richtigen Firma erfordert daher sorgfältige Recherche und den Vergleich verschiedener Angebote.
Bei der Firmenauswahl sollten mehrere Kriterien berücksichtigt werden. Referenzen und Kundenbewertungen geben Aufschluss über die Qualität vergangener Projekte. Zertifizierungen und Mitgliedschaften in Fachverbänden signalisieren professionelle Kompetenz. Die angebotenen Garantieleistungen und die Transparenz der Preisgestaltung sind weitere wichtige Faktoren. Auf der Website von Pooldoktor finden Sie eine Liste an erfahrenen Poolbauern in Österreich.
Regionale Nähe kann ebenfalls von Vorteil sein, da dies sowohl die Anfahrtskosten reduziert als auch den Service nach der Installation erleichtert. Ein Poolbauer aus der Region ist bei Problemen schneller vor Ort und kennt meist auch die örtlichen Gegebenheiten und Vorschriften.
Kostenvergleich
Um eine fundierte Entscheidung zwischen Selbstbau und Profi-Montage treffen zu können, ist ein detaillierter Kostenvergleich unerlässlich. Dabei müssen nicht nur die offensichtlichen Kosten berücksichtigt werden, sondern auch versteckte Ausgaben, die oft übersehen werden.
Beim Selbstbau eines durchschnittlichen Styropor-Pools mit den Abmessungen 8 x 4 x 1,5 Meter fallen zunächst die reinen Materialkosten an. Das Styropor-Schalungssystem kostet etwa 3.500 bis 4.500 Euro, je nach Hersteller und Qualität. Hinzu kommen rund 2.000 Euro für Beton und Bewehrungsstäbe. Die Poolfolie schlägt mit etwa 1.500 bis 2.500 Euro zu Buche, abhängig von Material und Stärke.
Die Pooltechnik mit Pumpe, Filter, eventueller Heizung und Beleuchtung kostet weitere 3.000 bis 6.000 Euro. Abdichtungsmaterialien, Rohrleitungen und Kleinteile addieren sich zu etwa 1.500 Euro. Somit ergeben sich reine Materialkosten zwischen 11.500 und 16.500 Euro. Diese Kosten können aber durch ein Styropor-Pool-Set erheblich reduziert werden. Diese fertigen Komplettsets enthalten bereits aufeinander abgestimmte Komponenten und verhindern so die Auswahl nicht kompatibler Einzelteile.
Allerdings kommen beim Selbstbau zusätzliche Kosten hinzu, die oft übersehen werden. Die Anschaffung oder Miete spezieller Werkzeuge kann schnell 1.000 bis 2.000 Euro kosten. Ein Minibagger für den Aushub kostet pro Tag etwa 200 bis 300 Euro Miete. Genehmigungsgebühren und eventuell erforderliche Gutachten können weitere 500 bis 1.500 Euro verursachen.
Besonders tückisch sind die Kosten für Lernfehler und Nachbesserungen. Erfahrungsgemäß müssen Selbstbauer mit zusätzlichen 10 bis 20 Prozent der ursprünglich kalkulierten Materialkosten rechnen, da Materialverschwendung und kleinere Fehlkäufe unvermeidlich sind. Somit belaufen sich die realistischen Gesamtkosten für einen Selbstbau auf etwa 15.000 bis 22.000 Euro.
Bei der professionellen Montage kommen zu den Materialkosten die Arbeitskosten hinzu. Diese variieren regional stark, liegen aber meist zwischen 15.000 und 25.000 Euro für einen Pool der beschriebenen Größe. Damit ergeben sich Gesamtkosten zwischen 26.500 und 41.500 Euro für die Profi-Montage.
Die Kostendifferenz zwischen Selbstbau und Profi-Montage beträgt somit etwa 11.500 bis 19.500 Euro. Diese Summe entspricht ungefähr einem durchschnittlichen Jahresgehalt und ist für die meisten Familien ein erheblicher Betrag. Allerdings muss diese Ersparnis gegen die investierte Zeit und das eingegangene Risiko abgewogen werden.
Versteckte Kosten können beide Varianten belasten. Bei mangelhafter Ausführung entstehen später Reparaturkosten, die das ursprüngliche Budget schnell sprengen können. Undichte Stellen, defekte Technik oder Frostschäden an unzureichend gedämmten Leitungen können Folgekosten in fünfstelliger Höhe verursachen.
Die langfristigen Betriebskosten sind bei fachgerecht ausgeführten Styropor-Pools unabhängig von der Installationsart ähnlich. Allerdings können Installationsfehler zu erhöhten Energiekosten führen. Eine schlecht dimensionierte oder ineffizient installierte Pooltechnik verbraucht deutlich mehr Strom als eine optimal geplante Anlage.
Welcher Weg passt zu Ihnen?
Die Entscheidung zwischen Selbstbau und professioneller Montage hängt von verschiedenen persönlichen Faktoren ab. Eine ehrliche Selbsteinschätzung ist dabei der Schlüssel für die richtige Wahl.
Selbstbau ist besonders für erfahrene Heimwerker geeignet, die bereits Bauprojekte erfolgreich realisiert haben. Wer schon einmal eine Terrasse gepflastert, einen Carport errichtet oder Renovierungsarbeiten durchgeführt hat, bringt meist die nötige Erfahrung und das handwerkliche Geschick mit. Auch grundlegende Kenntnisse in der Elektroinstallation sind von Vorteil, da die Pooltechnik entsprechende Anschlüsse erfordert.
Zeitliche Flexibilität ist ein weiterer wichtiger Faktor für den Selbstbau. Wer beruflich stark eingespannt ist und nur wenige Wochenenden für das Poolprojekt zur Verfügung hat, wird mit der Eigenregie meist überfordert sein. Der Selbstbau erfordert oft mehrere Wochen kontinuierlicher Arbeit, wobei auch wetterbedingte Verzögerungen einkalkuliert werden müssen.
Budgetbewusste Bauherren, für die die Kostenersparnis im Vordergrund steht, tendieren naturgemäß zum Selbstbau. Allerdings sollte dabei bedacht werden, dass die gesparten Arbeitskosten durch die investierte Eigenzeit erkauft werden. Wer seine Freizeit hoch bewertet oder beruflich gut verdient, für den kann die professionelle Montage trotz höherer Kosten die wirtschaftlichere Lösung sein.
Perfektionisten mit hohen Qualitätsansprüchen sind oft mit dem Selbstbau gut beraten. Sie können ihre eigenen Standards setzen und jeden Arbeitsschritt nach ihren Vorstellungen ausführen. Allerdings setzt dies voraus, dass die handwerklichen Fähigkeiten auch tatsächlich vorhanden sind.
Für die professionelle Montage sprechen andere Faktoren. Beruflich stark eingebundene Personen profitieren von der Zeitersparnis und der terminlichen Planbarkeit. Wer seinen Pool zu einem bestimmten Datum nutzen möchte, ist mit der Profi-Montage meist besser beraten.
Handwerkliche Laien ohne entsprechende Vorerfahrung sollten grundsätzlich zur professionellen Montage tendieren. Das Risiko kostspieliger Fehler ist bei komplexen Projekten wie einem Poolbau ohne entsprechende Erfahrung einfach zu hoch.
Sicherheitsbewusste Investoren, die Wert auf Gewährleistung und Garantie legen, sind mit der Profi-Montage meist besser aufgestellt. Die rechtliche Absicherung und die Möglichkeit, bei Problemen einen Ansprechpartner zu haben, rechtfertigen für viele die höheren Kosten.
Personen, die einen Komplettservice schätzen und sich nicht mit Details wie Genehmigungen, Technikeinkauf oder Koordination verschiedener Gewerke befassen möchten, sind mit der professionellen Lösung meist zufriedener.
Eine Entscheidungsmatrix kann bei der Abwägung helfen. Dabei werden verschiedene Kriterien wie Kosten, Zeit, Qualität, Risiko und persönliche Präferenzen gewichtet und bewertet. Je nach individueller Gewichtung der Faktoren ergibt sich eine Tendenz für eine der beiden Optionen.
Häufige Fehler und wie sie vermieden werden können
Sowohl beim Selbstbau als auch bei der Auswahl einer Fachfirma werden häufig typische Fehler begangen, die das Poolprojekt verzögern oder verteuern können.
Der wohl häufigste Fehler beim Selbstbau ist die Unterschätzung des Zeitaufwands. Viele Heimwerker planen optimistisch und rechnen nur mit der reinen Arbeitszeit, vergessen aber Pausen, Materialbeschaffung, Wartezeiten beim Betonaushärten und wetterbedingte Verzögerungen. Realistisch sollte für einen Styropor-Pool mindestens das Doppelte der zunächst geschätzten Zeit eingeplant werden.
Nachlässigkeit bei der Abdichtung führt zu den kostspieligsten Folgeschäden. Viele Selbstbauer unterschätzen die Bedeutung einer fachgerechten Abdichtung und sparen an der falschen Stelle. Dabei sind die Materialkosten für eine ordentliche Abdichtung im Vergleich zu den möglichen Folgeschäden verschwindend gering.
Fehler bei der Statik können dramatische Folgen haben. Ohne entsprechende Fachkenntnisse werden Bewehrungen oft unzureichend dimensioniert oder falsch verlegt. Auch die Betonqualität und die ordnungsgemäße Verdichtung werden häufig unterschätzt. Hier sollten Selbstbauer unbedingt einen Statiker konsultieren oder zumindest die Berechnungen vom Hersteller der Styropor-Steine überprüfen lassen.
Unzureichende Planung führt oft zu kostspieligen Nacharbeiten. Wer mit dem Bau beginnt, ohne alle Details durchdacht zu haben, muss später oft teure Korrekturen vornehmen. Besonders die Verlegung der Rohrleitungen und die Positionierung der Technik sollten vor Baubeginn exakt geplant werden.
Bei der Auswahl einer Fachfirma ist der häufigste Fehler die Fokussierung auf den Preis. Billiganbieter locken mit unrealistisch niedrigen Preisen, liefern aber oft mangelhafte Qualität. Meist verstecken sich hinter Dumpingpreisen unerfahrene Firmen oder Anbieter, die mit versteckten Zusatzkosten arbeiten.
Unklare Leistungsbeschreibungen führen oft zu Streit zwischen Auftraggeber und Ausführendem. Wer nicht genau definiert, welche Arbeiten im Angebot enthalten sind, erlebt später böse Überraschungen. Alles was nicht explizit im Vertrag steht, kann als Zusatzleistung berechnet werden.
Fehlende Versicherungen und Qualifikationen sind weitere Fallstricke bei der Firmenauswahl. Seriöse Poolbaufirmen verfügen über entsprechende Haftpflichtversicherungen und können Qualifikationsnachweise vorlegen. Wer hierauf verzichtet, geht erhebliche rechtliche und finanzielle Risiken ein.
Die Missachtung örtlicher Vorschriften kann bei beiden Varianten zu Problemen führen. Bauvorschriften, Abstandsregelungen und Genehmigungspflichten variieren von Gemeinde zu Gemeinde. Eine frühzeitige Klärung mit den örtlichen Behörden kann spätere Probleme vermeiden.